Marke: Holsten
Moxifloxacin ist ein Breitbands‑Fluorchinolon‑Antibiotikum (z. B. Avelox®), zugelassen für Infektionen der Atemwege, Haut, Nasennebenhöhlen, intraabdominell oder komplizierte Infektionen. Die einmal tägliche Einnahme (400 mg) hemmt bakterielle DNA-Gyrase und Topoisomerase IV. Anwendung nur bei anderen Antibiotikaversagen oder Unverträglichkeit.
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Moxifloxacin 400 mg Filmtabletten werden zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen eingesetzt. Als Fluorchinolon-Antibiotikum hemmt Moxifloxacin die bakteriellen Enzyme DNA-Gyrase und Topoisomerase IV, die für die DNA-Replikation und -Reparatur erforderlich sind. Dies führt zum Absterben der Bakterien und zur Eindämmung der Infektion.
Moxifloxacin wirkt gegen zahlreiche Bakterienarten, darunter grampositive, gramnegative und anaerobe Erreger. Es wird häufig bei ambulant erworbener Lungenentzündung, akuter bakterieller Sinusitis, akuten Verschlechterungen chronischer Bronchitis, Haut- und Weichteilinfektionen sowie intraabdominellen Infektionen verordnet.
Die empfohlene Dosierung für Erwachsene beträgt 400 mg einmal täglich. Die Tabletten sollten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden, unabhängig von den Mahlzeiten. Eine gleichzeitige Einnahme mit Antazida, Eisen- oder Kalziumpräparaten sollte vermieden oder zeitlich versetzt erfolgen, da die Wirkung sonst vermindert werden kann.
Moxifloxacin ist für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht geeignet, da es das Risiko für Gelenk- und Sehnenschäden birgt. Es darf nicht bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Fluorchinolone oder bei bestehenden Sehnenerkrankungen angewendet werden.
Häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Durchfall. Schwerwiegende Risiken umfassen Sehnenentzündungen oder -risse, Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung), Nervenschäden (Neuropathie) und allergische Reaktionen. Bei älteren Patienten, bei Leber- oder Nierenerkrankungen sowie bei gleichzeitiger Einnahme von herzaktiven Medikamenten ist besondere Vorsicht geboten.
Moxifloxacin sollte nur eingesetzt werden, wenn andere Antibiotika nicht wirksam oder nicht verträglich sind, um die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden. Eine ärztliche Überwachung während der Behandlung ist wichtig, insbesondere bei Auftreten von Sehnenschmerzen, Herzstolpern oder Missempfindungen.