Fosfomycin

Fosfomycin ist ein Antibiotikum, das zur Behandlung von Harnwegsinfektionen (HWI) eingesetzt wird, insbesondere bei unkomplizierter Zystitis. Es gehört zur Klasse der Phosphonsäure-Antibiotika und wirkt, indem es die bakterielle Zellwandsynthese hemmt, was das Wachstum und die Vermehrung von Bakterien stoppt. Diese Hemmung erfolgt durch die Blockade eines Enzyms namens MurA, das eine Schlüsselrolle bei der Bildung der bakteriellen Zellwand spielt. Durch diesen Mechanismus wird Fosfomycin gegen eine Vielzahl von grampositiven und gramnegativen Bakterien, die häufig Harnwegsinfektionen verursachen, wirksam.

Ein wesentlicher Vorteil von Fosfomycin ist, dass es in der Regel als Einzeldosis eingenommen wird. Dies macht die Behandlung besonders praktisch und trägt zur besseren Patientenadhärenz bei. Eine einzige Dosis reicht aus, um eine wirksame Konzentration des Medikaments im Urin zu erreichen und die Infektion zu bekämpfen. In einigen Fällen kann eine wiederholte Dosis erforderlich sein, jedoch wird Fosfomycin im Allgemeinen als unkomplizierte und schnelle Lösung für viele Patienten mit Harnwegsinfektionen angesehen.

Fosfomycin wird häufig dann verschrieben, wenn andere Antibiotika aufgrund von Resistenzen oder Unverträglichkeiten nicht geeignet sind. Die orale Einnahme des Medikaments ist gut verträglich, wobei zu den häufigsten Nebenwirkungen Übelkeit, Durchfall oder Kopfschmerzen gehören können. Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind selten. Fosfomycin sollte nur unter ärztlicher Anleitung verwendet werden, um eine korrekte Diagnose und die geeignete Behandlung sicherzustellen, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen oder anderen Vorerkrankungen.

Insgesamt stellt Fosfomycin eine effektive und benutzerfreundliche Option für die Behandlung von unkomplizierten Harnwegsinfektionen dar und bietet eine schnelle Lösung bei häufigen bakteriellen Infektionen der Harnwege.